Kolumbien - Dschungelzug und Palmen

Bevor jetzt die Obergescheiten wieder sagen, der Regenwald in Südamerika heisst nicht Dschungel, denen sei gesagt, dass uns das wurscht ist. Denn bei diesem Ausflug nach San Cipriano ging es nicht um die Landschaft oder den Wald, sondern wie man dorthin kommt - nach dem Motto der Weg ist das Ziel.

In dieses Nest gibt es nämlich keinen befestigten Weg, sondern nur Schienen. Gut, Zugfahren kann man jetzt überall auf der Welt. Nur fahren auf diesen Geleisen höchstens Güterzüge und diese maximal ein bis zweimal pro Woche. Die Einwohner haben sich die Wegenot und die vor der Haustüre liegenden Schienen zunutze gemacht und sich ihre eigenen Fortbewegungsmittel konstruiert...

So schaut der "Bahnhof" am Ausgangspunkt aus, wo die ersten Gefährte schon zu sehen sind, vertrauenserweckend oder?

Eigentlich sind es Motorräder die an einen Waggon fixiert sind...

...wobei es das Wort Holzpritsche besser trifft.

Alte Kugellager von LKW dienen als Räder, alles TÜV-geprüft.

Der Hinterreifen kommt dabei auf einem Schienenstrang zu liegen und treibt das Gefährt...

...in rasendem Tempo durch den Wald.

Natürlich sitzt man in sicherem Abstand zu allen gefährlichen Teilen.

Die Spurweite liegt zw. 980 und 1020mm :-)

So kommen wir und auch das erste Licht in San Cipriano an.

In San Cipriano gibt es eigentlich nicht viel zu sehen, außer den Rio Claro, den man in Reifen hinunterschippern kann. Das wir dann auch gleich gemacht haben, mit dem Deutschen Karim (Ayoub - ehrlich der heisst wirklich so) und die Kolumbianerin Viviane.

 

Jane

Ziemlich chillig im Fluss zu liegen und die Landschaft vorbeiziehen zu lassen.

Soviel zum Dschungel, jetzt gehts zu den Palmen:

Klingt wieder nicht sehr spannend, Palmen... Aber von vorne, die Stadt wo es losgeht heisst Salento und ist wunderschön in der Kaffeezone Kolumbiens gelegen.

Downtown Salento mit der Kirche und den ersten Palmen - wow

 

Hier die einzige Bank des Ortes, schwer als solche zu erkennen.

Aber die Landschaft ist ziemlich beeindruckend...

...und Hauptproduktionsregion des Kaffee´s. Da liegt es nahe auf eine Hacienda zu gehen und sich mal anzuschauen wo unser Kaffee herkommt:

Georg als Kaffeepflücker.

Kaffee auf seinem Strauch, die Roten sind die Reifen.

...die dann von ihrer Schale befreit...

...und getrocknet werden. So werden die Bohnen exportiert und erst im Verkaufsland geröstet, je nach Geschmack des Landes.

So, aber jetzt wirklich zu den Palmen, die stehen zu tausenden im Valle de Cocora herum.

Dies ist eine spezielle Art von Palmen, Wachspalmen, und wächst eigentlich mitten im Wald.

Aber was ist jetzt wirklich so spannend an denen, dass man 2h Busfahrt auf sich nimmt? Was ist da oben zu sehen?

Fliegende Georgs? Gibt´s überall. Laaangweilig.

Aber hier sieht man die Besonderheit, ihre Größe!!! Marlene steht auf diesem Foto neben einer, zu Erleichterung mit einem Pfeil markiert.

Arme Kokosnussplücker, dauert 1h einmal rauf und runter :-)

Mit einer netten Gruppe macht das alles natürlich noch viel mehr Spass.

Natürlich haben wir uns längere Zeit in dieser schönen Landschaft aufgehalten.

Ja ihr seht recht, Georg auf einem Pferd. Der wird noch zum Pferdenarr - sicher...

Unglaubliches Bild oder?

So ging´s durch Flüsse, Wiesen, Steige - 1 1/2h lang - ausreichend für Georg (´s Hintern)

Na romantisch oder. Marlene´s Traum, zumindest als 12-jährige. Aber eigentlich gehört der Mann auf dem Schimmel.

Georg macht dazu nur ein Pokerface :-)
Das Bier in Südamerika ist leider nicht so der Hit, aber was nimmt man nicht alles auf sich für eine Weltreise.