"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon." - Aurelius Augustinus (354 - 430 a.d.)

Dienstag, 12. März 2013

Thailand - Ein Wat, Zwei Wat, Drei...

Nachdem wir in Indonesien 3 Tage lang die einzigen Weißen weit und breit waren, kam es fast einem Kulturschock gleich in der Hauptstadt Bangkoks anzukommen und sich unter Tausenden von Touristen wiederzufinden. Wobei mittlerweile schon mindestens gleichviele asiatische Urlauber das Land besuchen, hauptsächlich Chinesen. Aber meistens sind genau dort viele Touristen, wo es besonders schön ist:
Überall präsent, das "Wappentier" Thailands, der Elefant.
Und in der Hauptstadt fängt es dann an, unser erster Wat (=buddhistischer Tempel). Hier der Wat Pho.
Konfuzius sagt... :-)
Buddhastatuen soweit das Auge reicht. Und wir wissen nicht woher das Bild des dicken glatzköpfigen Buddhas kommt, das wir so im Kopf haben. Wird er hier in Thailand doch immer wie oben ersichtlich dargestellt.
Und je nachdem ob er steht, liegt, geht oder sitzt, sagt es etwas über den Zeitpunkt seines Lebens aus in dem er abgebildet wurde.
So sind 70% der Thailänder Buddhisten, und dementsprechend viele Tempel gibt es.
Mönche beim Gebet.
Und natürlich braucht es für die Hauptstadt einen Superlativ. So gibt es hier den größten liegenden Buddha. 15m hoch und 46m lang.
So groß auf jeden Fall, daß man ihn gar nicht auf ein Foto bringt.
Dementsprechend groß auch seine Füße.
Riesig ist die gesamte Anlage, und wunderschön stechen die mit Kacheln und Mosaiken verzierten Türme in den blauen Himmel.
Eine kurze Fahrt weiter Richtung Norden steht die alte Stadt Sukothai. Sie war vor Jahrhunderten das erste Machtzentrum eines thailändischen Herrschergeschlechtes. So gibt es hier auch eine Steintafel mit der ersten Inschrift in der noch heute gültigen Thai-Schrift.
 
Zu Beginn ihrer Herrschaft waren die Könige noch Hinduisten, später wurden sie dann Buddhisten. Und auch heute noch werden in den Ruinen der alten Stadt Gebete gesprochen.
Aufwendige Steinfresken.
Die ganze Anlage ist recht weitläufig, und weil wir jetzt genug getan haben die letzten Monate, wird Sukothai mit dem Moped erkundigt.
 
 
Wandeln in längst vergangenen Zeiten.
Weiter ging es in Richtung laotische Grenze in das Touristenzentrum des Nordens, Chiang Mai.
Die meisten kommen zum Trekken und Elefantenreiten. Aber nachdem wir das ja gerade in Indonesien gemacht hatten, beschlossen wir lieber etwas Nützliches zu machen und meldeten uns zu einem Kochkurs an:
 
Ohne dem hier ist ein thailändisches Gericht kein Gericht: Reis. Wir wissen nicht wie viele verschiedene Sorten es gibt, aber es müssen hunderte sein. Auf jeden Fall so viele, dass man 3x am Tag Reis essen kann, 365 Tage im Jahr
 :-)
Zuerst werden am Markt alle Zutaten frisch eingekauft.
Das darf ebenfalls in keinem thailändischen Gericht fehlen: Chili. Von mild bis feuerscharf, je nach Geschmack.

Dann ging es ins Haus unserer Kochkursleiterin...
...der Fahrer wartete schon :-)
Das ist sie, Miu. Wir bekommen von ihr noch eine Einführung in die Kräuterkunde im hauseigenen Garten.
Und da sich für Thai unsere westlichen Namen ungefähr gleich kompliziert anhören wie thailändische Namen für uns, bekamen wir unsere Namen in Thai-Schrift auf die Unterarme geschrieben. Sozusagen als Merkhilfe für Miu ("Miu, like the cat does". Miu´s Erklärung zu ihrem Namen...)
Jetzt hielten wir uns aber nicht mehr lange mit Schnippeln auf, sondern bekamen die Zutaten fertig präpariert...
...und los gings unter fachkundiger Anleitung mit dem Wok in der Hand.
Und keine 3min später ist ein leckeres asiatisches Gericht fertig.
 
Etwas aufwändiger dann, aber nicht minder gut: Frühlingsrollen.
Der Teig wird zwar gekauft, aber alles andere selber gemacht. Listo. 
 Zum Schluß noch die Königsdisziplin: Currypaste selber machen:
Das alles braucht man dazu!
Das auch: Viiiiel Muskelkraft.
 In unserer Freistädter Wohnung lebte unter uns Werner, welcher asiatisches Essen liebte. Und in regelmäßgen Abständen hörten wir stundenlanges Hämmern aus seiner Wohnung (vornehmlich wenn Georg vom Nachtdienst nach Hause kam und todmüde war :-)) und wunderten uns immer was er da so treibt. Jetzt wissen wir es:
 
Und das ist dann das Endprodukt der harten Arbeit. Sieht jetzt nicht so appetitlich aus, aber diesen Ballen muß man in Kokosmilch auflösen, frisches Gemüse und Fleisch dazu, fertig ist das herrlichste Curry.
Und endlich konnten wir auch die Früchte der harten Arbeit genießen und schlemmten sämtliche unserer 5 Gänge.
(gemeinsam mit Ann-Sophie und Sebastian aus Dschörmanie)
Jeder der sich nun nach unserer Rückkehr von uns auf thailändisch bekochen lassen möchte, ist dazu herzlich eingeladen!
So gestärkt ging es nun wieder ans Wat-Anschauen. Von denen gibt es auch in Chiang Mai nicht zu knapp.
Hölzerner Wat.
Einer der ganz seltenen silbernen Wats. Nur leider...
...no have für Marlene.
So dürfen Frauen in einige Tempel nicht eintreten. Ebenso dürfen Frauen Priester nicht berühren.
Man stelle sich Selbiges in Ö mit einem christlichen Priester und einer Kirche vor: Den Aufschrei in der Presse über die Rückständigkeit der kath. Kirche möchten wir nicht hören...
Aber Georg durfte ja nah genug heran um Großaufnahmen der unglaublich fein gearbeiteten Ornamente zu machen.
Aber Marlene wollte auch wieder "have" (von Thailändern hep ausgesprochen) haben, und so fuhren wir am nächsten Tag auf den Doi Suthep zum Wat Phra That. Ein Tempel auf einem Berg über der Stadt gelegen. Und Marlene verkleidete sich dazu als Calimero.
Oben angekommen mußten wir erst einmal an den thailändischen Bettlerbanden vorbeikommen (vor dem Hund im Vordergrund steht eine Kiste mit der Aufschrift "dog food" :-)) ...
 
...um dann noch über die Geschäftstüchtigkeit dieser jungen Dame zu staunen.
Geschätzte 5 Jahre alt, nutzte sie ihre, zugegebener Maßen, wirklich süße Art...
 
...um sich gekonnt an jeden Touristen heranzuschmeißen, mit ihm wie ein Model zu posieren, und dann Cash für die Fotos zu verlangen.
Allein die 5 min die wir sie beobachteten, machte sie mindestens so viel Kohle wie ein durchschnittlicher Thai an einem Tag verdient!
Dann hieß es wieder Schuhe aus...
...und rein in den Wat.
Dieses Mal mit einem einzigartigen "emerald"-Buddha.
 Beim Zurückfahren machten wir noch einen kurzen Abstecher im Insektenzoo:
Wo man Insekten in den unglaublichsten Tarnungen bestaunen konnte. Naja, hier natürlich nicht so gut getarnt, die Blattheuschrecke...

...aber in ihrem Metier muß man schon ganz genau hinsehen um sie zu entdecken!
Manche Menschen haben ja Angst vor Grashüpfern, konnten wir nicht verstehen...
 
...jetzt schon. Uuuaaaahhh.
Und zum Weltfrauentag (der übrigens in Laos ein offizieller Feiertag ist, wo allerdings nur die Frauen arbeitsfrei haben!!) bewies Marlene noch dass sie zum starken Geschlecht gehört. Georg hat da gekniffen :-)
Zum Abschluß unseres Thailandaufenthaltes ging es noch auf den höchsten Berg Thailands, dem Doi Inthanon, wobei man bis 50m unter den 2565,3341m (!?) hohen Gipfel mit dem Motorrad fahren kann.
Für Thailänder herrschen hier heroben fast arktische Themperaturen, immerhin 8C° :-)
 Und auch hier heroben, einer geht noch, ein Wat!
 
 
Leider kein Foto mit Georg. Er lief einfach zu langsam um es in den 10 sec des Selbstauslösers bis zu seiner Angebeteten zu schaffen :-)
Wer Wat mag, ist in Thailands Norden bestens aufgehoben!
Um noch einmal auf die Touristenmassen und deren Auswüchse zurückzukommen: Wer mehr darüber erfahren möchte sollte sich das Lied Samurai von der EAV anhören und besonders auf den Text achten. Wir fanden, es trifft den Nagel auf den Kopf :-)

 

 



 



 

3 Kommentare:

  1. Hi Ihr Zwei!
    Wir melden uns schon mal für den thailändischen Abend an.Das Singha Bier nehmen wir mit.Übrigens alles, alles Gute zum Geburtstag, Giorgo.Lass dich auch ein wenig verwöhnen und feiert ein wenig.Das Lied der EAV habe ich fast vergessen, natürlich 'ne Wahnsinnsscheibe!!!
    Viel Spaß noch und tanti auguri!!!!!

    Matthionson

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  2. Ein Wat, zwei Wat, wta denn dat?
    Hei ihr 2 süssen, jetzt kommst bald zurück. Also wir werden uns wahrscheinlich noch im heiligen Land Tirol sehen, weil wir frühestens Ende April fliegen werden. Von meiner Abschiedsparty weiss ich nicht mehr viel, meine Rede war leider nicht so gut wie die von der Marlene, man hat gesagt es wäre sehr unverständlich gewesen und ich hätte nur gesagt daß einige Leute von sehr weit angereist sind für die Party, z.b. aus Mexiko,usw. Naja auf jedenfall hab ich soviel Alkohol geschenkt bekommen daß wir gesagt haben wir müssen nochmal austrinken machen bevo rwir fahren, da müßt ihr dann auch dabei sein.
    Sagt mal wie macht ihr das immer die Fotos hochladen und die Kommentare dazu schreiben, das muß ja sauviel Arbeit sein, ist dqas sowas wie Beschäftigungstherapie??
    Also genießt noch die leztzen wochen und bis bald. Übrigens Violeta hat den Englischtest (IELTS) bestanden. Und nachträglich alles gute zum Geburtstag Georg (hab ich ehrlicherweise von Mathias abgeschaut :))
    glg baba Gerard

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  3. Hey ihr zwei Weltenbummler - juhuu nimmer so lang (hoff ihr seits nicht zu traurig) - freu mich schon sooo auf euch!! OBwohl ichs vermissen werde eure coolen Blogs zu lesen! Georg auch von mir nachtraeglich alles alles Gute (danke Mathias)!
    Wann kommt ihr denn eigentlich genau heim?
    Und ja ich wuerd mich auch sehr gern zu einem bekochen lassen oder auch curry-paste-machen-lern Abend anmelden :) Ich stell dafuer nur gutes einheimisches Zipfer oder aehnliches aber davon habt ihr sicher laenger nix mehr genossen :)
    Alles Gute fuer die letzten Wochen! lasst es euch noch mal so richtig gut gehn!!!!
    Biiiiiiiiig hugs, lisa

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